Update: 6. August - Stellungnahme Gesellschaft für Virologie

Morgen, Donnerstag 6. August geht es in Hamburg offiziell wieder los: Start des Kita Regelbetriebs und Start ins neue Schuljahr - einerseits ersehnt, anderseits auch befürchtet

Begleitet von etlichen Diskussion rund um erforderliche Schutzmaßnahmen, Hygienekonzepte, Infektionszahlen und vieles mehr.

Die Behörden ziehen bei ihren Plänen auch die Expertise verschiedener Experten, Fachgesellschaften ein. So z. B. auch die Gemeinsame Stellungnahme: „Prävention von SARS-CoV-2-Ausbrüchen in Einrichtungen der Kindertagesbetreuung oder Schulen“ vom 03.08.2020) der sechs Fachgesellschaften DGPI, DGKJ, DGKH, DAKJ, bvkj und DGSPJ oder die „Ad hoc Stellungnahme“ der Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften. Auszüge daraus:

  • "Gemeinsame" Stellungnahme „Das übergeordnete Ziel besteht darin, Kindern und Jugendlichen in Zukunft den Besuch von Kitas und Schulen zu ermöglichen und eine völlige Lockdown Situation zu vermeiden. Gleichzeitig soll für Erzieher sowie für Lehrer (und weiteren in den Einrichtungen engagierten erwachsenen Kontaktpersonen) eine sichere Arbeitssituation und ein angemessener Schutz vor Ansteckung gewährleistet werden. Dieser gilt auch für die Familien der Kinder, der Lehrer und des Betreuungspersonals.“
    „Eine komplette Schließung von Kitas oder Schulen aus Gründen des vorsorgenden Gesundheitsschutzes oder allein aufgrund von Infektionshäufungen in der Allgemeinbevölkerung einer bestimmten Region ohne konkreten Risikobezug zur Schule bzw. Kita ist nicht gerechtfertigt.“
  • Leopoldina: „Damit Kinder und Jugendliche ihr Recht auf Bildung unter den Bedingungen einer weiterhin anhaltenden Pandemie wahrnehmen können, sind Anpassungen im Bildungssystem nach wie vor notwendig. Ziel ist es, einen Besuch von Kindertageseinrichtungen und Schulen so durchgängig wie möglich zu erlauben, da der persönliche Kontakt der Kinder und Jugendlichen untereinander und mit den pädagogischen Fachkräften besonders wichtig ist. Das gilt insbesondere in der Phase des frühkindlichen Lernens sowie während der ersten Jahre der Schulzeit“.
  • Gesellschaft für Virologie: Stellungnahme der Ad-hoc Kommission vom 6. Augutst: "Wir warnen vor der Vorstellung, dass Kinder keine Rolle in der Pandemie und in der Übertragung spielen. Solche Vorstellungen stehen nicht im Einklang mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen. Fehlende Präventions- und Kontrollmaßnahmen könnten in kurzer Zeit zu Ausbrüchen führen, die dann erneute Schulschließungen erzwingen. Eine Unterschätzung der Übertragungsgefahren an Schulen wäre kontraproduktiv für das kindliche Wohlergeben und die Erholung der Wirtschaft.“

Die kompletten Stellungnahmen sind verlinkt.